Musik, die Berge versetzt
Wer Südtirol liebt, kennt Herbert Pixner. Zum Akkordeon-Schwerpunkt des Bardentreffens 2019 stand er bereits auf unserer Wunschliste. Doch weil der Terminkalender des vielgefragten Südtiroler Musikers, dessen Markenzeichen die Steirische Harmonika ist, ein bis zwei Spielzeiten im Voraus ausgebucht ist, ließ sich damals nichts mehr machen. Dafür hat es mit dem Engagement nun zur Seebühne 2021 geklappt, ohne viel Vorlauf, in der Lücke zwischen Lockdown und wieder anlaufendem Konzertbetrieb. Ganz unkompliziert. Und so spontan wie Herbert Pixner zugesagt hat, ist auch seine Musik. Flexibel, varianten- und facettenreich, nie nach Schema „F“, dafür aber mit einer gehörigen Portion Spielfreude und Begeisterungsfähigkeit beim Publikum.
Zwei Kühe verkaufte der Vater damals, damit er seinem jungen Sohn das Geld für die erste eigene „Steirische“ leihen konnte. Seitdem ist viel passiert im Leben des umtriebigen Herbert Pixner, der 1975 in Meran zur Welt kam: Auftritte als Rundfunk- und Fernsehmoderator, Kooperationen mit den Berliner Symphonikern, über 1000 ausverkaufte Konzerte diesseits und jenseits der Alpen, sowie mehrere goldene Schalplatten kann der Multiinstrumentalist auf der Haben-Seite verbuchen.
Präsentiert wird Weltmusik im besten Wortsinn: traditionelle, alpenländische Musik souverän gepaart mit Jazz, Blues, Flamceno- und Gipsy-Elementen. Höchstes Spielniveau, mit Leichtigkeit und einem Augenzwinkern. Oder wie das Herbert Pixner Projekt es selbst beschreibt: „Finest handcrafted music from the Alps". Kein Zweifel: Pixner versetzt Berge. In diesem Fall nach Nürnberg. Und so wird auch der Dutzendteich endlich zu einem klaren, kühlen Gebirgssee.